Donnerstag, 17. Juli 2008

Zuviel Gefühl nicht fühlen wollend

Ein Tag, anders als andere, wie ein Tsunami, plötzlich sich vor mir aufbäumend, alles mitreißend und nichts hinterlassend. Durch Worte gestürmt, die Vernunft in die Fluten gerissen, den Bauch überschwemmt, verschlingend gewütet. Nicht das erste Mal, vermutlich nicht das letzte. Und doch jedesmal jungfräulich. Wie nie dagewesen, wie aus Erlerntem nicht gelernt.

So eigen, so trommelwirbelnd, so saxophonig, so unerwartet unerfüllt auf Erfüllung wartend, so losgelöst ungelöst, einfach da. Reingepoltert wie ein Geist, schattiert, nie Formen angenommen, immer wabernd, nie greifbar in Luft aufgelöst. Da und wieder weg! Laut mit Echo Hallo gerufen, die Antwort verhallt, an Wänden zerschellt in tausend Teile, nicht zu kitten.

Was nun?

Die nächste Flut abwarten, solange durch's Watt waten, Würmer zertreten, manchmal auch ziehen lassen, barfuß mit hochgekrempelten Hosen, niederknien und fühlen, den Schlamm, um zu erinnern, die Flut. Wappnen für den Sturm, die Wut des Wassers, die alles nimmt, alles will und nichts gibt, nur das Leben!

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