Donnerstag, 24. Juli 2008

Es war einmal...

An einem Tag, der mehr schon Abend, macht sie sich auf den Weg. Ihn zu treffen, der der Worte so viel schon in ihr Herz geritzt. Da sitzen sie, da reden sie, da sehen sie, sich an, in sich hinein, aneinander vorbei, berühren sich, doch wieder nicht. Er prescht voran, stürmt längst erstürmt, sie weicht zurück vor diesem Orkan. Kann ihn nicht stehen, will auch nicht, zu stark der Atem, raubt ihr die Sicht, sie sieht nicht mehr klar, wie durch Brandungsgischt, verschleiert und auch nicht. Denn eines sieht sie, klar und rein, es soll nicht wie immer sein.

Sie will nicht mehr lieben dieses Gefühl, dass sie fühlt, geliebt zu werden. Sie will lieben, will fühlen, erleben, den Traum, den sie träumt, einen Menschen zu lieben, des Menschens willen, nicht dessen Traum zu teilen, nur seinen eigenen zu erleben. Will sich verlieben, frei entscheidend, ungezwungen, nach ihrem Wunsch, nicht dem eines andren. Will nicht verletzen, nicht treten, nicht kratzen, will Freiheit, Entscheidung für ihren Weg. Zu viele Wege schon ist sie gemeinsam gegangen, weil er es wollte, ohne zu fragen, ist mit marschiert, über Steine und Felsen aber nie den ihren, der war immer versperrt. Jetzt ist es Zeit, loslaufen, schauen nach dem Einen, der, ohne Wort, ihre Liebe annimmt, sie gehen lässt, sie erleben lässt, sie fühlen lässt.

Ihr die Chance gibt, sich in ihn zu verlieben und nicht in sein Gefühl.

Den Weg muss sie gehen, ganz allein, wer auch immer am Ende wartend, dann zu zwein!

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