Freitag, 18. Juli 2008

Loch im Bauch - Seele vernagelt

Transparentes Limit, durchsichtig hinter Stahlgardinen, sichtbar, jedoch nicht gtreifbar; unfassbar jedoch unbegreiflich. Jammernd, juchzend, stolz abwartend. Verklärt der harrenden Vernunft obliegt es jedem Herzen den Wartesaal zu betreten.

Wartesaal der Herzen. Kein Aus- nur ein Eingang. Einbahnstrasse, keine Möglichkeit zum Wenden. Hineingeschoben, bugsiert, verfrachtet. Liegt es, pumpend, lebendig, spürbar, fühlbar in der Brust, die es fast zereissen mag. Gespannte Muskeln unter zarter Haut, wollen endlich greifen, fühlen, dicht an Dicht. Das Loch im Bauch - zu klein für Schmetterlinge - lässt das Tageslicht der Liebe hinein. Ein Strahl durchdringt den bebenden, verlangenden Körper, erleuchtet das Zentrum, verdunkelt den Kopf und doch; es ist nimmermehr bis es wieder erweckt und hilft, den geschundenen Verstand zu beruhigen. Verstand, der mehr ist als das Wissen, mehr als das Fühlen allein und immer wiederkehrt, den Bauch degradiert zum Instrument der Vernunft. Sich dagegen aufbäumend, sich wehrend, händeringend um Gehör bittend, den Schmetterlingen Raum und Halt bietend.

Wann dürfen Sie fliegen, dem Herzen hinterher? Geballter Schwall von Duft und Erinnerung. Vorbote der seelischen Hölle oder doch ein Spielball des Glücks? Schicksal, Zufall, Erfahrung, Neugier - alle sind versammelt an einer Stelle und passen durch das Loch im Bauch. Hinein, doch nimmer raus. In mir. fest, tief, verankert.

Es ist, was es ist.

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