Donnerstag, 14. Mai 2009

Missverstehend Unverstanden ohne Einverständnis

Ein Satz genügt. Ein Satz zuviel. Er spaltet sich, wird umgedreht, im Kreis gedreht, hin und weg gedreht. Wird befruchtet, wächst, gedeiht, bläht sich auf. Zum tragenden Tragikkonstrukt. Genährt durch Worte, gewollt oder nicht. Sie sind da. Gemacht um zu schlagen. Die Macht zu erschlagen. Und sie geben nicht auf. Sie stürzen sich drauf. Mit Gebrüll und Gezeter wird niedergemetzelt. Der Sieg ist was zählt.

Es sind doch nur Worte, es war nur ein Satz. Zu spät, die Schlacht zu beenden. Gesagt ist gesagt. Und sind sie erst frei gelassen, nicht mehr einzufangen. Die Freiheit macht frei. Ungebunden, ungezügelt, ungezwungen. Worte. Sie trampeln rücksichtslos das Gatter nieder, schnaubend nach der Fährte witternd. Einmal aufgenommen warten sie nicht auf Einverständnis. Säen Missverständnis und ernten Unverständnis. Einverstanden, der Verstand ist Miss und das Verstehen Un. Zusammen bilden sie das Ein.

Das Ein ist was ich will!